Was ist der Unterschied zwischen einem symmetrischen und unsymmetrischen Signal?


Grundsätzlich transportieren Musiker ihr Signal durch ein symmetrisches (balanced) oder unsymmetrisches (oder auch asymmetrisches) Kabel.


Unsymmetrische Kabel

Ganz typisch für eine unsymmetrische Übertragung ist z.B. das Instrumentenkabel mit seinem 6,35mm Klinke-Stecker, aber auch Chinch-Kabel sind zumeist unsymmetrisch.
Diese Kabel sind mit 2 Leitern ausgestattet. Einmal der Masseleiter, welcher als Schirmung sowie als zweiter Pol verwendet wird und dann der Leiter für das Nutzsignal (mono), der den Gitarrensound zum Amp transportiert.
Auf Grund dieses Aufbaus sind Signalübertragungen weitaus störanfälliger, da sich dieser Massedraht gerne wie eine Antenne verhält und unerwünschtes Rauschen einfängt. Deshalb sollten Instrumentenkabel nicht länger als ungefähr 9 Meter sein. Für längere Kabelwege macht eine DI-Box Sinn, welche das asymmetrische Signal in ein symmetrisches "umwandelt".
Auch Stereokabel sind unsymmetrisch, hier werden nur zwei unterschiedliche Signale (links und rechts) unsymmetrisch übetragen.

unsymmetrisches kabel



Symmetrische Kabel

Das symmetrische Kabel ist neben einem Masseleiter mit zwei Nutzleitern ausgestattet, die das Signal transportieren. Wir sprechen hier von einem heißen Leiter und einem kalten Leiter. Das Signal wird also "dupliziert" und durch beide Signalleiter gleichermaßen mit der selben Spannung geschickt, nur dass die Schwingungen "spiegelverkehrt", also gegenphasig sind. Durch diese Polaritätsumkehr entstehen bei Einstreuungen Störgeräusche in gleicher Polarität. Wenn am Ende die Polarität des Nutzsignals des kalten Leiter wieder umgekehrt und mit dem heißen Leiter rekombiniert wird, wird die Polarität des unerwünschten Rauschens ebenfalls umgekehrt und somit mit dem vom heißen Signal erfassten Rauschen eliminiert. Klingt etwas kompliziert, ist aber eine ziemlich clevere Sache.
Typische symmetrische Übertragungskabel sind vor allem XLR-Kabel mit ihren 3 Stiften im Stecker (Masse, heißer Leiter, kalter Leiter) oder die Klinke 6,35mm TRS-Kabel (TRS steht für Tip, Ring, Sleeve), die oft in Kombination mit XLR genutzt werden (ein Ende TRS zu XLR am anderen Ende).

symmetrisches kabel


D.I. Box / Unsymmetrisch auf symmetrisch umwandeln

Eine DI-Box (D.I. steht für Direct Injection) wandelt ein unsymmetrisches Signal in ein symmetrisches Signal um und wird vorrangig nach dem Instrument zwischengeschaltet, bevor es zum Mischpult geht, da hierdurch das Signal über weite Distanzen transportiert werden kann, ohne durch vorhandene Störquellen und - geräusche beeinträchtigt zu werden.
DI-Boxen haben meist einen unsymmetrischen 6,35mm Klinken-Eingang und einen symmetrischen XLR-Ausgang, wobei das Signal in der DI-Box "symmetriert", also das unsymmetrische Signal in ein symmetrisches Signal umgewandelt wird.
Neben passiven DI-Boxen, die keine extra Stromzufuhr benötigen, hält der Markt auch aktive DI-Boxen bereit. Diese haben den Vorteil, hochohmige Signale aus dem Instrument in niederohmige Signale für das Mischpult umzuwandeln, dies hat einen besseren Signalpegel zur Folge, mit dem der Tontechniker besser arbeiten kann. Dies ist vor allem bei Instrumenten mit hoher Ausgangsleistung sinnvoll.

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