Wer Gitarre spielen möchte, braucht nicht nur das Instrument. Das Instrument soll auch perfekt gestimmt sein, damit sich dein Gitarrenspiel auch so anhört, wie es soll.
Es gibt mehrere Wege, eine Gitarre zu stimmen. Doch vorab musst du wissen, auf welchen Ton jede einzelne Saite gestimmt werden soll.
Die Standard-Stimmung ist (von oben, also von der dicken Saite aus gesehen):

E - A - D - G - H - E
Als Eselsbrücke merke dir folgenden Satz: Eine Alte Dame Geht Heute Einkaufen

Natürlich gibt es noch weitere richtig interessante Tunings, aber hier gehen wir erstmal auf die Standard-Stimmung ein.
Und zwar durch folgende Varianten:


1. Gitarre stimmen mit Stimmgerät

Das ist die wohl einfachste Methode und deshalb ist ein Stimmgerät für jeden Gitarristen oder Bassisten unerlässlich. Stimmgeräte - oder auch Tuner genannt - gibt es als Clip-Tuner, den du an der Kopfplatte durch eine Klemme befestigst, oder auch als Pedal für dein Effektboard. Natürlich gibt es mittlerweile auch Tuning-Apps für das Smartphone, dennoch ist ein Stimmgerät der Erfahrung nach etwas genauer.
Du verbindest deine Gitarre per Kabel mit dem Stimmgerät und schlägst jede Saite leer an. Das Stimmgerät zeigt dir in welcher Tonlage die Saite schwingt und im besten Fall mittels Pfeilen nach oben bzw. rechts oder unten bzw. links, ob du sie hoch oder runter stimmen musst. Drehe dazu vorsichtig an der entsprechenden Stimmmechanik an der Kopfplatte deiner Gitarre. Steht der Zeiger deines Stimmgerätes in der Mitte oder leuchtet der gestimmte Ton grün, dann bist du "in tune".


2. Gitarre stimmen im fünften Bund

Hast du einmal kein Stimmgerät zur Hand, stimmst du deine Gitarre nach der Methode des 5.Bundes:
Wenn du auf einer Saite den 5. Bund greifst (z.B. die tiefe E-Saite), so stimmst du die darunterliegende Saite (in diesem Fall die A-Saite) auf genau diesen Ton. Den Schritt wiederholst du nun auf der A-Saite: Greife den 5. Bund der A-Saite und spiele dann die D-Saite leer. Auch hier stimmst du nun die D-Saite auf den exakt gleichen Ton, den du im 5. Bund der A-Saite hörst. Gleiches gilt für das Stimmen der G-Saite sowie der hohen E-Saite.
Aber Achtung: Um die H-Saite zu stimmen, drückst du auf der G-Saite den 4. Bund statt den fünften. Das hat etwas mit Halb- und Ganztonschritten zu tun und ist Thema der Musiktheorie, auf das wir nicht weiter eingehen wollen. Zum Stimmen der hohen E-Saite drückst du dann aber wieder den 5. Bund auf der H-Saite.
Hier ist natürlich zu sagen, dass dein Instrument nach dieser Methode zwar in sich richtig gestimmt ist, du jedoch keinen Referenzton - also einen korrekten Ton, welcher sich nach Kammerton A richtet. Spielst du alleine, ist das völlig ok, spielst du aber mit anderen Musikern zusammen, solltet ihr alle eure Instrumente nach dem gleichen Referenzton stimmen.


3. Gitarre stimmen mit Flageolett-Tönen

Darunter versteht man die Obertöne, die sich ergeben, wenn man über die Saite über dem fünften oder siebten Bund - genau über dem Bundstäbchen - ganz leicht berührt und sie kurz anspielt. Das Stimmen erfolgt nach ähnlichem Prinzip wir bei der 5-Bund-Technik.
Der Flageolett-Ton auf dem 5. Bund einer Saite (z.B. der E-Saite) entspricht dem Flageolett Ton auf dem 7. Bund der nächsthöheren Saite (in diesem Fall der A-Saite). Auch hier stellt die Stimmung der H-Saite wieder eine Ausnahme dar. Hier hältst du den Finger über das Bundstäbchen des 4. Bundes der G-Saite sowie über den 5. Bund der H-Saite und stimmst letztere, bis die beiden Flageolett-Töne identisch sind. Um das hohe E zu stimmen, nutzt du wieder den 5. Bund der H-Saite sowie den 7. Bund der E-Saite.


4. Der Referenzton

Der Referenzton ist du Grundlage, nach der alle Instrumente gestimmt werden sollten, um miteinander zu harmonieren, meist nach dem Kammerton A. Neben der Stimmgabel oder einer Stimmpfeife bieten auch andere Instrumente eine nur schwer oder unveränderbare Stimmung, nach der du dich richten kannst. Dies wäre zum Beispiel die Mundharmonika oder das Klavier bzw. Keyboard.


5. Alternative offene Stimmungen

Open-G Stimmung

Die offene G-Stimmung sorgt dafür, dass deine Gitarre leer angeschlagen im G-Dur-Akkord klingt. Du musst nur die hohe E, die H und die tiefe E-Saite um einen Ganzton nach unten Stimmen:
D - G - D - G - B - D
Diese Stimmung ist perfekt für das Rhythmus- oder Slide-Gitarrenspiel in Dur-Tonarten. Du kannst mit dieser Stimmung Dur-Akkorde spielen, indem du einfach alle Saiten am gleichen Bund mit einem einzigen Finger greifst.


Open-D Stimmung

Open D ist eine weitere schöne Stimmung und lässt die leer angeschlagenen Saiten im D-Dur-Akkord erklingen. Auf folgende Töne musst du deine Gitarrensaiten herunterstimmen:
D - A - D - F - A # - D


DADGAD Stimmung

Wie der Name schon sagt, wird hier die Gitarre auf folgende Töne gestimmt:
D - A - D - G - A - D
Bei dieser offenen Stimmung erhält man einen Dsus4-Akkord. Ein Sus-Akkord ist weder Dur noch Moll, hier gibt es also weder die kleine noch die große Terz.


Es gibt durchaus noch weitere alternative Stimmungen, von Moll über 5er, 6er und 7er Akkorde zum Quintakkord findest du im Netz einiges an tollen Stimmungen. Probier es einfach mal aus...





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